grobe Richtung nach Hause

Gestern bin ich von dem first class Campingplatz in Bautzen (mit Waschmaschine und Trockner!!!) gestartet. Frida hat noch ein Bad im Stausee genommen und dann los Richtung Nordost: Weißwasser, Forst, Guben, Eisenhüttenstadt, Frankfurt (Oder). Dazu Passenger all the little light . Gleich das erste Lied erinnerte mich an love the one you`r with von CSNY, das lieben, womit man ist, was das Leben grad anbietet.

Ich fuhr durch`s Land, anfangs noch herrliche Wälder, Kiefern und Akazien, wurde es zunehmend bedrückender … rechts üppiges Grün, links nackte Bäume auf totem, verbrannten (?) Boden, bis ich die Ursachen sah: Tagebau. Die paar Meter Bewuchs an der linken Straßenseite waren nur Makulatur, sie verdeckten die Wunden, die aufgerissene Erde von Mutter Natur. Und ich trug Indianerzöpfe!!!! Ich hab Reiki geschickt, mich bei der Erdenmutter entschuldigt im Namen aller Unwissenden …. aber dieses Gefühl von Schmerz, Gewalt und ausgeliefert sein wollte nicht weichen. Es wurde sogar immer schlimmer und ließ erst nach, als ich mich bei Frankfurt bewusst von der polnischen Grenze abwandte. Plötzlich wieder ein flash: Kam meine kleine Hannah, die im Lager Birkenau starb (genaueres letzte Reise), eigentlich aus Polen?

Fridel und ich fuhren in einem großen Bogen weiter zum Oderbruch, den ich wegen der Natur schon immer sehen wollte. Die Landschaft bestand aus immer größer werdenden Feldern, Hecken, kleinen Dörfern. Auf dem Weg durch diese Natur sah ich Eichelhäher, Störche

und Kraniche. Bei einer Pause nutze Frida natürlich sofort die Gelegenheit ….

DSC_2524jetzt ist sie mit allen Wassern gewaschen … auch Oder ….

Bei Eberswalde wuchs dann der Wunsch nach einem Stellplatz, aber ich war schon bei der letzten Reise nödlich von Berlin enttäuscht worden: Hier hab ich bisher keine Stellplatzangebote entdeckt! Und so auch diesmal, bin noch fast bis Rheinsberg gefahren! Jetzt stehe ich hier auf einem ruhigen Campingplatz, direkt am See, mäßige Belegung, saubere neue Sanitäranlagen … aber mit berliner Schnodderschnauze. Da muss ich aufpassen und diesen in meinen Ohren verächtlich klingenden Tonfall nicht persönlich nehmen.

Es hat die ganze Nacht lang geregnet, fing mit Donnergrollen an. Jetzt morgens ist alles nass und ziemlich kühl verglichen mit den bollig heißen Tagen in Bautzen und Görlitz … ich will wieder nach Hause!

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