Heilige drei Könige

Am 6.1. war hier der Tag für die Kinder, denn hier bringen die Könige die Geschenke und nicht der Weihnachtsmann oder das Christkind. Vor Corona gab es riesige, karnevalsähnliche Umzüge durch die Stadt. Jetzt zog eine kleine Reiterschar sehr stilecht durch die Natur. 

Spatzen

Überall, wo ich stehe, habe ich einen Trinknapf für die Vögel und verstreue Futter vor der Tür. So locke ich Rotkehlchen, Rotschwänzchen, Bachstelzen und Spatzen hier an. Gestern hat wieder ein Spatz darin gebadet. In Deutschland setzen sich die Vögel mitten in die Schale, schlagen mit den Flügeln und nehmen so ein Vollbad. Hier in Spanien hockt der Spatz auf dem Rand und schlägt mit dem Köpfchen ein bisschen das Wasser, so dass Hals und Kopf benetzt werden.
Fazit: Hier wissen selbst die Spatzen, dass Wasser ein kostbares Gut ist.

Besitz

Gestern war der Tag der Haushaltspflege: Bett beziehen, Wäsche waschen, Teppiche ausschütteln, saugen und Staub wischen. Im Gegensatz zu früher mit ca. 90qm war ich schon nach nicht mal 4 Stunden inklusive einer gemütlichen Kaffeepause fertig. Nachmittags habe ich mich noch geduscht, abends dann die trockene Wäsche zusammengelegt und im Schrank verstaut und danach zufrieden ins wohl duftende Bettchen geschlüpft. Besitz belastet und weniger ist mehr (Freizeit).
Fazit: Habe ich Besitz oder werde ich besessen, vom Besitz verschluckt?

Ich wünsche dir eine friedvolle, leichte Adventszeit.

Winter?

Über Nacht hat ein Wetterwechsel stattgefunden. Ein eisiger Wind bläst aus Westen in norddeutscher Stärke. In Portugal soll es sogar geschneit haben! Hier sitzen die Stare dicht beieinander auf den Stromkabeln. Frida hat ihr Wintermäntelchen ausgepackt und sieht jetzt richtig kuschelig aus und ich bin dankbar für meine Truma, die regelmäßig bei den einstelligen Nachttemperaturen anspringt.

Tagsüber wärmt die Sonne mit gewohnter Kraft und so lässt es sich im Windschatten gut aushalten. Ich wünsche euch allen einen fröhlichen, Wunder-vollen Nikolaus und 2. Advent. Bleibt gesund!

Copito, der Hofhund Schneeflöckchen, ist zu einem strammen Burschen herangewachsen. Das hat Frida animiert, in kürzester Zeit ein 2. Mal läufig zu werden. Auch das Gebell des Dorfcasanovas lockt sie, so dass sie nur noch unwillig gehorcht. Aber 15 Babies im WoMo? Eine muss vernünftig bleiben.
Inzwischen ist 3 Jahreszeitenwetter: Morgens zum ersten Spaziergang sind lange Hosen, Strümpfe, feste Schuhe und eine wärmende Jacke angebracht, die ich aber meist schon auf dem Rückweg, wenn die wärmenden Sonnenstrahlen ankommen, um die Taille knote. Mittags reichen kurze Hose und T-Shirt, abends erfreut sich ein Wintermäntelchen großer Beliebtheit .
Ansonsten ist es diesmal ein eher lockerer lockdown, bewegen in der Gemeinde erlaubt, so dass auch die langen Spaziergänge stattfinden können. Die Menschen sind weiterhin freundlich und zurückhaltend. Ich fühle mich sicher, es geht uns gut und ich bin sehr dankbar!

Herbst

Dieser November ist, verglichen mit den beiden Vorjahren, besonders mild, warm und trocken. Nachts sind überwiegend 14* bis 16*, tagsüber leichtes T-Shirt und kurze Hose Wetter. Hin und wieder mal ein kälterer Windstoß. Und Regen hatten wir bisher erst an 2 Tagen. Irre!
Nachts, bei Neumond, erstrahlt ein unendlich tiefer Sternenhimmel mit Milliarden von Lichtpunkten. So schön, so bezaubernd, so Wunder voll.
Die Stare bevölkern weiterhin die Landschaft. Vor meiner Schiebetür tummeln sich die Spatzen und picken dankbar das Vogelfutter. Über das Campo streift häufig ein Kiebitz auf der Suche nach Futter. So majestätische Vögel!
Ich bin dankbar für den Frieden, die Ruhe, die Wärme, den blauen Himmel und die Weite der Landschaft. Es ist, als ob meine Seele aufatmet.

Impressionen

Am Wochenende von Halloween wurde hier ein lockdown light eingerichtet, damit die Madrider nicht an den Strand fahren: Ganz Spanien darf sich nur in seinen Regionen bewegen. Nun, Andalusien ist groß und so haben wir die Zeit genutzt und einen Ausflug nach Garrucha und Mojacar gemacht.
In Garrucha war sogar Markt, über den wir gemütlich gebummelt sind. Nach einem spanischen Frühstück (getoastetes Baguette mit Olivenöl, Tomatenmus und Käse) fuhren wir weiter an der Küste entlang und schließlich in die Berge, wo das weiße Mojacar in der Sonne gleißte. Kleine Gässchen mit winzigen Geschäften schlängeln sich den Hang hinauf.


Vor ein paar Wochen waren die Schwalben hier auf Durchzug. Dieses Jahr ist scheinbar keine hier geblieben, um erneut zu brüten. Jetzt sind ganze Heerscharen von Staren da. Sie sitzen auf den Stromkabeln und beäugen die dürre Steppenlandschaft.


Vor einer Woche zog eine dicke braune Regenwolke auf, regnete sich ab und alle Autos waren mit braunen Lehmklecksen versehen. Ich musste meinen Bus 3mal waschen, um die Pampe abzubekommen.


Inzwischen ist der lockdown auf die Gemeinden beschränkt. Man soll unnötige Fahrten unterlassen. Da die Spanier sehr diszipliniert damit umgehen, fühle ich mich im Moment sicher.

Leider komme ich mit diesem neuen WordPress immer noch nicht klar. Bitte schaut euch die passenden Fotos auf instagram (frauontour) an.

Alptraum

Heute Morgen bin ich aufgewacht und war fest davon überzeugt, dass ich in Norddeutschland auf einer Wiese stehe. Draußen ist es nebelig und kalt. Total erschrocken fragte ich mich, wie ich hierher gekommen bin. Wieso nicht Spanien? Wieso nicht warm?

Bis ich den Schutz vom Dachfenster entfernte und den blauen Himmel sah. „Ein Glück, nur geträumt!“ Ich war so froh und befreit, dass ich ganz freudig aus dem Bett rutschte, alle Fenster von der Verdunkelung befreite und die warme, helle Sonne in mich aufsog! Was für ein Glück ich doch habe!!!!

Nicht so glücklich glich bin ich mit diesen neuen Gestaltungen dieser website. Ich wollte eine neue Seite eingeben, auf der ich dann Teile meines neuen Buches veröffentlichen könnte. Aber ich bekomme es einfach noch nicht hin! Trotz Befragung von Herrn Google … Ich verstehe es einfach nicht. Daher hier also mein Tipp:

unter http://www.sybilleschreibt.com läuft jetzt die Seite -abgefahren-. Dort habe ich den ersten Abschnitt veröffentlich. Bis ich das Problem hier gelöst habe, gehts dort immer wieder weiter.

Olivenernte

Die Oliven fallen von den Bäumen, also ist die Ernte angesagt. Ich mag diese fast archaischen Frauenkreise: Wir sitzen zusammen, die Hände sind fleißig und dabei wird geratscht und gelacht, über alle Themen von Gott über Klamotten und natürlich Männer.

Sie sind beruhigend, diese heiligen Frauenmomente, bereichernd und sehr nahe. Gleichzeitig sehe ich in eine lange Ahnenreihe zurück bis in graue Vorzeiten, denn selbst als die Menschheit noch nomadisch war, werden die Frauen gemeinsam gesammelt und geerntet, dabei geschnattert und gelacht haben.
Ich fühle mich heimisch in diesen Kreisen auf eine ganz tiefe, unanzweifelbare Art.
Kennst du diese Momente auch? Gibt es heilige Frauenkreise in deinem Leben? Wertschätzt du sie? Ich wünsche es dir von Herzen.

Wie geht’s weiter?

Es scheint sich mal wieder ein Umbruch anzudeuten. Momentan bin ich voller Zweifel, ob dieser blog hier noch Sinn macht. Ich schreibe zwar gern, allerdings fehlen mir hier häufig die Rückmeldungen und so habe ich mich momentan mehr meinem Buch und einzelnen Gruppen bei fb gewidmet.
Gerade in den Schreib- und Reisegruppen erhalte ich viel Zuspruch und auch einige Denkanstöße. Und so frage ich mich, ob dieser blog hier überhaupt das richtige Format ist. Zwar sehe ich, dass einige ihn abonniert haben, aber ich vermute, dass die tägliche Datenflut häufig nur ein schnelles überlesen erlaubt. Und schon kommt die nächste Info und der Gedankenblitz, der sich bei meinem Artikel zeigte, verlöscht unbemerkt. Das ist sehr schade, aber verständlich!

Ein weiterer Gedanke war, hier eine neue Seite einzurichten und immer mal wieder Abschnitte aus meinem Buch zu veröffentlichen. Nur ist das nicht noch mehr Informationsflut?

Vielleicht könntet ihr ja mal ein paar Minütchen erübrigen und dazu eine Rückmeldung geben. Da wäre ich sehr dankbar. Ich weiß, dass Zeit das kostbarste ist, das wir haben und so weiß ich es schon zu schätzen, dass ihr überhaupt hier mal reinschaut. Aber ich möchte euch auch gut unterhalten, und bereichern mit meinen Ideen und nicht nur vollblubbern.
In diesem Sinne: Möge es uns nie schlechter gehen.